Aus für das Verbrenner-Aus

EU doch für Technologieoffenheit

Aus für das Verbrenner-Aus

28. März 2023 agvs-upsa.ch – Nach dem Widerstand Deutschlands lässt die EU nun doch eine Ausnahme beim 2035 geplanten Verbrenner-Verbot zu: Mit klimaneutralen E-Fuels betriebene Verbrennungsmotoren dürfen auch danach verkauft werden. Damit setzt sich die auch vom AGVS geforderte Technologieoffenheit durch.  

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Nun also doch: Mit E-Fuels (Bild) betriebene Verbrenner sollen auch nach 2035 zulässig bleiben. Foto: Shutterstock

tpf. Das von der EU für 2035 beschlossene sogenannte Verbrenner-Verbot – eigentlich ein Verbot für Emissionen ausstossende Antriebe, was faktisch auf ein Verbrenner-Verbot hinausliefe – soll nun doch eine Ausnahme für E-Fuels bekommen. Allen voran Deutschland, aber auch Italien und weitere Staaten wie Bulgarien oder Polen hatten ihren Widerstand angekündigt, falls E-Fuels nicht auch zugelassen würden. 

Nach längeren Verhandlungen mit Deutschland knickt die EU nun ein: Nicht nur emissionsfreie, sondern auch klimaneutrale Antriebe sollen nach 2035 weiterhin verkauft werden dürfen – also auch Verbrennungsmotoren, die mit per Ökostrom synthetisch erzeugten E-Fuels laufen. Allerdings drängt die EU darauf, dass diese Fahrzeuge über eine Abschalteinrichtung verfügen: Tanken sie auch nach 2035 für zuvor immatrikulierte Autos sowie für Nutzfahrzeuge erhältlichen fossilen Treibstoff, müssen Motoren dies erkennen und abschalten. Noch unklar ist, ob der Entscheid pro E-Fuels auch einen allfälligen Betrieb mit Biogas erlaubt.

Die Flotte könnte klimaneutral werden
Experten gehen bisher davon aus, dass selbst mit E-Fuels ab 2035 höchstens noch Kleinserienfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren gebaut würden, da die Autoindustrie selbst bereits auf breiter Front anstrebt, nach 2030 praktisch nur noch Elektro- und eventuell Brennstoffzellenautos (für Wasserstoff) zu verkaufen. Doch nun ist mit der Technologieoffenheit der Verbrenner-Weg zumindest wieder offen. Wichtiger noch: Für alle Hersteller von E-Fuels – Porsche beispielsweise betreibt eine Pilotanlage in Chile – besteht nun endlich Planungssicherheit. Dadurch könnten E-Fuels in einigen Jahren in grösseren Mengen und preisgünstiger zu haben sein und dafür sorgen, dass die bestehende Verbrenner-Flotte klimaneutral betrieben werden kann. 

Allerdings gilt es ebenso wie für das Verbrenner-Aus auch für das Aus für das Verbrenner-Aus noch eine Hürde zu nehmen: Die 27 EU-Mitgliedstaaten müssen zustimmen, und das Stimmungsbild ist bisher alles andere als klar: Lettland beispielsweise hat die Änderung bereits heftig kritisiert. Derzeit ist laut Stimmen aus der EU geplant, die neue Regelung bis Ende des kommenden Jahres auszuarbeiten und möglichst zu verabschieden.
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Kommentare


Ashuki Schweiz GmbH 28. März 2023 - 18:11
jetzt noch die Zulassung für e-Fuels in der Schweiz , dann gehts los . Formel 1 ist die beste Werbung ab 2023 . Toll dass der Weg für Elektro Fahrzeuge und E-Fuels betriebene Motoren offen bleibt.