Ein Hoffnungsschimmer und eine neue Präsidentin

GV des Verkehrssicherheitsrats

Ein Hoffnungsschimmer und eine neue Präsidentin

13. Juli 2023 agvs-upsa.ch – Vor kurzem traf sich der Verkehrssicherheitsrat (VSR) zu seiner jährlichen GV. Wie es bei den Finanzen aussieht, wer als neue Präsidentin amten darf und warum es am Schluss noch richtig emotional wurde.

ysc. Die Begrüssung erfolgt durch den Vizepräsidenten Kurt Wenger. Noch ist das Präsidium des Verkehrssicherheitsrats (VSR) zu diesem Zeitpunkt vakant. Erst rund eine Stunde später wird SVP-Nationalrätin Nadja Umbricht Pieren zur neuen Chefin des Vereins gewählt. Doch der Reihe nach.
 
Bei der 61. Mitgliederversammlung des VSR in der Mobilcity in Bern Ende Juni wird viel über die Zukunft gesprochen. Man wolle den Verkehrssicherheitsrat in eine «erfolgreiche Zukunft» führen, sagt etwa Kurt Wenger ganz zu Beginn. Dazu wird eine Folie eingeblendet. «Zukunft braucht Herkunft», ist darauf zu lesen.

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Neue Präsidentin des Verkehrssicherheitsrats: SVP-Nationalrätin Nadja Umbricht Pieren. Foto: Facebook

Nach einem kurzen Rückblick – das Protokoll der Mitgliederversammlung 2022 und der Jahresbericht 2022 werden angenommen – richtet sich der Blick der Anwesenden bereits wieder nach vorn. Vorstandsmitglied Michael Gehrken informiert über den Stand der Neuausrichtung. Die Vision: Der Verein gilt in der Verkehrssicherheit als die relevante Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Interessen.
 
Danach geht es um ein regionales Pilotprojekt, das der VSR gemeinsam mit Mitgliedern und Partnern 2023 und 2024 umsetzen wird, bei dem die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren im Fokus steht. Ein Dialog zu den Risiken im Strassenverkehr soll initiiert, eine Sensibilisierung zum Thema «Fahren im Alter» erreicht werden.

Noch nicht «über den Berg» 
Die Finanzen wiederum waren und sind beim VSR eine Art Dauerbrenner. Die gute Nachricht: Die Liquidität betrug Ende 2022 dank Kostenoptimierungen noch rund 480'000 Franken. Trotzdem bleiben die Ressourcen knapp, die Mittel müssten «vorsichtig investiert» werden, betont Kurt Wenger. Es gebe zwar vorsichtigen Grund zu Optimismus, doch noch sei man «nicht über den Berg». Für das laufende Jahr ist ein Verlust von rund einer Viertelmillion Franken budgetiert, nachdem dieser 2022 noch über 400'000 Franken betrug. Das Ziel ist klar: Bis zur nächsten Mitgliederversammlung 2024 soll die Finanzierung des VSR sichergestellt sein.
 
Ob das Ziel erreicht wird, dazu darf sich im kommenden Jahr Nadja Umbricht Pieren äussern. Die Berner SVP-Nationalrätin wird einstimmig zur neuen VSR-Präsidentin per 1. Januar 2024 gewählt – das Amt war seit Ende 2020 vakant. Applaus erhält die 43-Jährige auch von ihren beiden vor Ort anwesenden Ratskollegen Marionna Schlatter (Grüne ZH) und Walter Wobmann (SVP SO).

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Emotionaler Höhepunkt der VSR-GV: Vizepräsident Kurt Wenger (links) verabschiedet das langjährige Mitglied Urs Wernli. Foto: AGVS-Medien
 
Grosse Emotionen gibt es dann kurz vor Schluss für einen ganz Grossen: Urs Wernli, der 18 Jahre lang, zwischen 2004 und 2022, für den Verband tätig war, wird verabschiedet. Ehre, wem Ehre gebührt. Geschenkt erhält Wernli einen Genussgutschein für regionale Geschäfte und Restaurants im Jurapark Aargau. Zeit dafür hat er nun endlich.
 
Das ist der VSR
Der Schweizerische Verkehrssicherheitsrat (VSR) ist die Dachorganisation für Sicherheit im Strassenverkehr. Er sensibilisiert die Verkehrsteilnehmenden für ein respektvolles Miteinander und wirkt als Koordinationsstelle zwischen den verschiedenen Mobilitätsorganisationen. Er existiert seit 1952, der Vorstand besteht aktuell aus Mitgliedern von ASTAG, TCS, L-drive Schweiz, Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt der Armee (SVSAA) und Pro Velo Schweiz.
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