GV Sektion beider Basel: Lernende leiteten die Generalversammlung souverän

GV Sektion beider Basel

GV Sektion beider Basel: Lernende leiteten die Generalversammlung souverän

13. Juni 2017 agvs-upsa.ch – Für ihre 88. Generalversammlung hatte die AGVS-Sektion beider Basel eine aussergewöhnliche Idee – sie liess den offiziellen Teil der GV durch Lernende aus dem Automobilgewerbe leiten.


Die sieben Lernenden stellen sich vor (v. l.): Aicha Wittersheim, Kauffrau im Automobil-Gewerbe im 2. Lehrjahr beim Autohaus Wederich Donà; Ali Özbey, Detailhandelsfachmann Autoteile-Logistik im 2. Lehrjahr beim Autohaus Wederich Donà; Timo Feulner, Automobil-Mechatroniker im 3. Lehrjahr bei der ASAG, Auto Service AG; Sebastian Messerschmidt, Automobil-Mechatroniker im 4. Lehrjahr bei der ASAG, Garage Dreispitz; Céline Jetzer, Automobil-Mechatronikerin im 4. Lehrjahr bei der Garage Wicki AG; Lukas Staub, Automobil-Mechatroniker im 4. Lehrjahr bei der Garage Hollenstein AG und Debora Raas, Automobil-Fachfrau im 3. Lehrjahr bei der ASAG, Auto-Service AG.
 
mbo. Den sieben jungen Frauen und Männern war die Nervosität anzusehen. Bereits eine Viertelstunde vor Beginn der GV in der Fabrik Event Halle in Allschwil BL sassen alle auf ihren Plätzen auf der Bühne und gingen ihren Part nochmals durch. Jede und jeder von ihnen sollte im Namen eines Vorstandsmitglieds der Sektion sprechen. Die Reden wurden zuvor gemeinsam geschrieben. Céline Jetzer, Automobil-Mechatronikerin im 4. Lehrjahr bei der Garage Wicki AG, mit Sorgenfalten auf der Stirn: «Ich habe das, was ich sagen werde zwar mit meinen eigenen Worten geschrieben, doch nicht sehr lange geübt.»
 
Aber als Sebastian Messerschmidt (Automobil-Mechatroniker im 4. Lehrjahr bei der ASAG, Garage Dreispitz) die Generalversammlung im Namen von Co-Präsident Martin Wagner eröffnete, schien die Nervosität verflogen. Sebastian führte die rund 150 anwesenden Sektionsmitglieder, Sponsoren und Gäste souverän durch die Traktandenliste. Auch Céline, die René Degen, den anderen Co-Präsidenten, vertrat, machte ihre Sache hervorragend. Sympathisch und mit Schalk im Nacken kam sie dem Original recht nahe, was für den einen oder anderen Lacher sorgte.
 
Überhaupt ging es an der 88. GV der AGVS-Sektion beider Basel locker zu und her. Die Lernenden sorgten für eine willkommene Abwechslung, sind doch die Traktanden für gewöhnlich nicht sehr unterhaltend. Dennoch wurde eines nach dem anderen – zum Beispiel der Jahresbericht 2016, die Décharge-Erteilung für die Vorstandsmitglieder oder das Budget 2017 - abgearbeitet und unisono einstimmig gutgeheissen.


Alle Traktanden wurden einstimmig gutgeheissen.

Eine Überraschung gab es aber doch noch: Controller Markus Meier, der angesichts seines komplexen Zuständigkeitsbereiches nicht durch einen Lernenden vertreten wurde, konnte die GV darüber informieren, dass die Baselbieter Regierung gleichentags ein Gesuch der Sektion gutgeheissen hatte. Demnach wird der Kanton Basel-Landschaft 30 Prozent der Kosten des im vergangenen Herbst in Betrieb genommenen Bildungszentrums in Sissach übernehmen.
 
Debora Raas (Automobil-Fachfrau im 3. Lehrjahr bei der ASAG, Auto-Service AG) vertrat Vorstandsmitglied Stefan Baltisberger und nahm für ihn die Ehrungen und Verabschiedungen vor. Geehrt wurden an der GV 2017 mehrere Mitgliederbetriebe, die seit 20, 30, 40 oder gar 60 Jahren AGVS-Sektionsmitglied sind. Ausserdem wurde Armin Bühlmann aus dem Vorstand verabschiedet, er war seit 2008 Mitglied und Präsident der regionalen Berufsbildungskommission.
 
Zentralpräsident Urs Wernli persönlich überbrachte anschliessend die besten Wünsche aus dem Zentralverband. Doch vor allem lobte er die Lernenden: «Das habt ihr wirklich toll gemacht – ich gratuliere euch.» Ein präsidiales Kompliment gab es auch für die Sektion: «Mit dieser Aktion habt ihr ins Schwarze getroffen. Ihr habt unser Jahresmotto "Der Garagist: ein Unternehmer mit Zukunft“ perfekt umgesetzt, denn die Lernenden sind unsere Zukunft», so AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli.
 
Als Céline Jetzer alias René Degen die 88. GV für beendet erklärte, war den Lernenden die Erleichterung anzusehen. Und zu Recht auch etwas Stolz, denn die sieben Nachwuchskräfte hatten einen sehr guten Job gemacht.
 
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