Erfreuliche Trendwende: Auto-Markt legt wieder zu

Erstmals seit Krieg-Ausbruch

Erfreuliche Trendwende: Auto-Markt legt wieder zu

4. Oktober 2022 agvs-upsa.ch – Mit einem Zuwachs von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr hat der Schweizer Auto-Markt im September eine Trendwende vollzogen. Auto-Schweiz-Direktor Andreas Burgener erklärt: «Die seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs schwierige Versorgungslage mit einigen Zulieferprodukten, etwa Kabelbäumen, hat sich mittlerweile stabilisiert.» Dadurch wurden wieder mehr Fahrzeuge produziert und ausgeliefert. 

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Quelle: Kia

mig. Im September sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 20'947 neue Personenwagen auf die Strassen gekommen. Vor Jahresfrist waren es noch 19'648 Personenwagen gewesen. Damit wurde erstmals seit Februar 2022 und dem Angriff Russlands auf die Ukraine wieder ein Monatsplus registriert. 

Die Situation sei aber nach wie vor von grosser Unsicherheit geprägt, sagt Auto-Schweiz-Direktor Andreas Burgener. Vor allem bei der Lieferbarkeit von Mikrochips und anderen elektronischen Bauteilen. «Hinzu kommen logistische Herausforderungen bei Teile- und Fahrzeuglieferungen, etwa durch kurzfristige Corona-Lockdowns in China», so Burgener weiter. 

Dennoch konnte der Schweizer Automarkt seinen kumulierten Rückstand auf das Vorjahr innert zwei Monaten von 13 auf 9,7 Prozent reduzieren. Mit 162'606 Neuimmatrikulationen nach drei Quartalen fehlen 17'467 Personenwagen auf den Stand zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres von 180'073.

Alternative Antriebe kamen im September auf einen seit Monaten recht konstanten Marktanteil von 51,2 Prozent. Seit Jahresbeginn machen die Elektro-, Hybrid-, Gas- und Wasserstoff-Antriebe mit 80'292 Neuzulassungen oder 49,4 Prozent knapp die Hälfte des Marktes aus. Gegenüber dem Vorjahreswert von 41,8 Prozent stellt dies nach wie vor ein spürbares Wachstum dar. An Marktanteilen zulegen konnten in dieser Zeit vor allem Voll- und Mildhybrid-Antriebe (von 21,6 auf 24,6 %) und reinelektrische Fahrzeuge (von 11,3 auf 16,3 %). 

Die Plug-in-Hybride liegen nur leicht hinter ihrem Vorjahreswert zurück und kommen auf 8,4 Prozent Marktanteil (Q3 2021: 8,8 %). Die wachsende Alternativ-Quote geht vor allem zu Lasten der reinen Benziner (von 43,8 auf 38,4 %). Der Diesel verliert im Vorjahresvergleich kaum Marktanteile (von 14,4 auf 12,2 %) und kann im September sogar zulegen (von 9,9 auf 11,5 %).  
 
Positive Änderungen am Energiegesetz 
Das Eidgenössische Parlament hat während der Herbstsession einen kurzfristigen Schritt zur Sicherung der Stromversorgung auch für elektrisch aufladbare Fahrzeuge unternommen. Nationalrat Albert Rösti, Präsident von Auto-Schweiz, bewertet einen Grossteil der neuen gesetzlichen Regelungen, die bereits auf den 1. Oktober 2022 in Kraft gesetzt wurden, als positiv: «Die Änderung des Energiegesetzes ermöglicht den raschen Bau von grossflächigen Photovoltaikanlagen in den Alpen, die auch im Winter grosse Mengen an Strom liefern können. Zudem kann mit der ins Gesetz aufgenommenen Erhöhung der Grimselstaumauer die Kapazität des Kraftwerks um 75 Prozent gesteigert werden.» 

Laut Rösti investiere man so in erneuerbare inländische Stromproduktion und könne die Versorgungssicherheit weiter verbessern: «Dies stellt eine wichtige Grundlage für das weitere Wachstum der Elektromobilität dar. Ich bin froh, dass sich das Parlament hier schnell auf griffige Massnahmen einigen konnte.»
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